Emilia Romagna Golf

Italien – das ist der Duft von Oleander, eine Brise von der Adria bläst den Himmel postkartenblau und sanfte Hügel werden von warmem Sonnenlicht bestrahlt. Aromenreiche Weine, delikates Essen und das italienische Lebensgefühl bieten den Rahmen für einen perfekten Urlaub. Um Dolce Vita zu genießen, muss man nicht weit in den Süden reisen. In Norditalien, in nur wenigen Stunden über die Autobahn oder bequem per Flug zu erreichen, wartet die Emilia Romagna mit Charme und einer Vielzahl von Attraktionen auf.

Wer sich zu einer Reise zwischen der Ebene des Po, der Adriaküste und den schroffen Hängen des Apennin aufmacht, wird überrascht sein, wie abwechslungsreich sich die Natur hier in Szene setzt. Die historische Via Emilia, der die Region ihren Namen verdankt, verbindet auf ihrem Weg von Piacenza im Nordwesten bis zum berühmten Badeort Rimini am Meer die unterschiedlichsten Landschaften. Neben Nationalparks und Naturschutzgebieten, die zum Wandern, Kajakfahren oder Mountainbiken einladen, locken exzellente Golfplätze. Doch nicht nur Naturfreunde und Sportler kommen auf ihre Kosten: Neben Bologna, der Hauptstadt der Emilia Romagna, sind Modena, Ferrara und Ravenna weitere weltbekannte Reiseziele. Reich an Kulturschätzen und Sehenswürdigkeiten machen diese Orte Geschichte hautnah erlebbar. Wer sich Wellness gönnen möchte, kann in über 20 Thermen aus wohltuenden Anwendungen wählen – oder einfach die Seele baumeln lassen. Sonnenhungrige kommen an den langen Sandstränden der Adria auf ihre Kosten. Und mit angesagten Clubs, vielen Lokalen und Erlebnisparks bietet die Riviera eine breite Palette für Vergnügungen jeder Art. Allem voran bedeutet Italien Genuss. Es lohnt sich, unterwegs bei Bauernhöfen, kleinen Dorfläden und Winzern Halt zu machen. Spezialitäten wie Parmaschinken und Parmesan sowie die regionalen Rebsorten Sangiovese und Barbera schmecken direkt vom Anbieter besonders delikat.

Der wilde Westen

Wer die Reise im Westen beginnt, kann sich mit den alten „Don Camillo und Peppone“-Filmen gut darauf einstimmen. Die Serie über den schlitzohrigen Priester und seinen Rivalen, den Bürgermeister, wurde in den 50er- und 60-er Jahren in Brescello gedreht, einem idyllischen Dorf am Ufer des Po. Ein Museum erinnert an die Dreharbeiten, unter anderem kann man dort Peppones rote Moto Guzzi bewundern. Sehenswürdigkeiten von Weltrang findet man dann in Parma. Dort sollte man vor allem dem Dom und dem Baptisterium einen Besuch abstatten. In der traditionsreichen Universitätsstadt haben berühmte Persönlichkeiten wie Toscanini und Verdi ihre Spuren hinterlassen. Nicht weit entfernt, in Le Roncole kann man das Haus besuchen, in dem Verdi 1813 zur Welt kam. Übrigens lebte auch Giovannino Guareschi, der Autor von „Don Camillo und Peppone“ einige Jahre dort. Rund um das malerische Städtchen laden die Schlösser der ehemaligen Herzöge von Parma und Piacenza zu besonderen kulinarischen Erlebnissen ein: Viele Häuser öffnen ihre Tore für Gesellschaften in mittelalterlichem Ambiente. Unbedingt einen Stopp einlegen sollte man in Reggio Emilia. Die Stadt ist reich an Sehenswürdigkeiten, darunter der Palazzo del Monte, die Piazza Camillo Prampolini, das Canossa Schloss... Zahlreiche Boutiquen laden allerorten zum Shopping ein. Ein Geheimtipp für Modebewusste: Im Outlet „Fidenza Village“ findet man aktuelle italienische Designerstücke zu unschlagbaren Preisen. Müde vom Einkaufsbummel? Dann sind die Thermen in Salsomaggiore und Tabiano die richtige Adresse.

Idealer Ausgangspunkt, um den Westen der Emilia Romagna zu erkunden, ist das Matilde di Canossa Golf, Spa & Hotel Resort in San Bartolomeo. 2009 auf den Ländereien der Mathilde von Canossa eröffnet, bietet das Vier-Sterne-Resort seinen Gästen luxuriöse Zimmer, elegante Apartments sowie eine Wellnessfarm. Die Architekten haben mit der Anlage einen natürlichen Bezug zur Tradition des Ortes hergestellt und so ein kleines Paradies geschaffen. Ideal für Golf-Aficionados: Direkt im Resort befindet sich der Golf Club. Der Platz mit 18 Löchern, Par 72, und einer Länge von 6200 m wurde von Marco Croze geplant. Entlang eines Flusses bieten natürliche Abhänge die beste Voraussetzung für ein mitreißendes Spiel. Die Fairways schenken dem Golfer herrliche Aussichten. Nach einer Platzrunde genießt man im Club House lokale Spezialitäten und Weine. Noch mehr Abwechslung gewünscht? In der Nähe des Resorts kann man auf fünf weiteren Championship-Golfplätzen spielen: Der Golf Club La Rocca bietet einen technisch anspruchsvollen Platz inmitten von Eichen- und Akazienwäldern. Ebenfalls raffiniert: Salsomaggiore Golf & Thermae, ein Naturparadies mit welligen Fairways und schnellen Greens. Einen Katzensprung entfernt, unweit des Mittelalterorts Castell’Arquato, schlängelt sich der Course des Golf Clubs Castell’Arquato über 18 Löchern durch ein kurvenreiches Tal. Der von Cotton & Pennick entworfene Meisterschaftsplatz unterhält Anfänger wie Profis. An der nordöstlichen Grenze der Region Emilia, nur wenige Kilometer von Piacenza entfernt, liegt der Croara Country Club. Abwechslungsreiches Spiel und herrliche Panoramablicke sind garantiert. Der Golfclub grenzt an die Reitschule in Croara Vecchia, so dass auch Reiter hier auf ihre Kosten kommen.

Rund um Bologna

In Kontrast zum ruralen Charme des Westens lockt im Zentrum der Emilia Romagna die quirlige Universitätsstadt Bologna. Drei Beinahmen geben die Einheimischen der regionalen Metropole: „la dotta“, die Gelehrte, wegen der akademischen Tradition; „la grassa“, die Fette, wegen des großen Angebots an Kulinessen; „la rossa“, die Rote, wegen des in der Sonne rötlich schimmernden Häusermeeres. Mit einem zauberhaften Blick über die Dächer der Stadt wird belohnt, wer zur Wallfahrtskirche Madonna die San Luca auf den Guardiahügel aufsteigt. Die Mühe lohnt, dennoch sei gewarnt: Mit 4 km ist der Weg der längste Arkadengang der Welt. Zurück in der Stadt gönnt man sich am besten eine Pause, vielleicht bei einem Espresso an der Piazza Maggiore. Wer noch fit für einen Einkaufsbummel ist, findet in der Galleria Cavour sicher etwas Passendes. Für gastronomische Spezialitäten ist Tamburini mitten im Zentrum die erste Adresse. Delikatessen findet man auch auf den zahlreichen Märkten der Stadt. Allein an den bunten Ständen vorbeizuschlendern, die Bilder und Düfte wirken zu lassen, ist ein Genuss. Die Straßen und Plätze von Bologna bieten immer etwas zu sehen, besonders am Abend findet das Leben hier draußen statt.

Wer die quirlige Atmosphäre der Stadt genießt, logiert zentral im Hotel Metropolitan. An der Via Indipendenza liegt das Haus in Fußweite zu Boutiquen, Restaurants und Museen. Mit ofenfrischen Brioches und frischem Obst beim Frühstück im Garten startet man ideal in den Tag. Golfer werden hier besonders kompetent betreut, denn die Hoteldirektion spielt selbst leidenschaftlich. So fällt die Entscheidung leicht, welcher Platz in der Umgebung am besten in Frage kommt.

Alle, die eher die Abgeschiedenheit lieben, finden das ideale Ambiente rund 20 km abseits der Stadt: Das Palazzo di Varignana Resort & SPA in liegt auf den Hügeln von Varignana. Das Vier-Sterne-Luxushotel lädt Golfer mit attraktiven Angeboten ein. Teil des Hotels ist die Villa Bentivoglio, ein Sommersitz aus dem 17. Jahrhundert.

Im Prinzip ein Muss in dieser Region ist ein Abschlag auf dem 1959 von Cotton & Harris angelegten Golf Club Bologna. 2000 wurden die Fairways von Peter Alliss modernisiert, und regelmäßig sind hier Profiturniere zu Gast. Abwechslung beim Spiel bietet auch der Golf Club Le Fonti im bezaubernden Valle del Sillaro. In Nachbarschaft zu den Thermen von Castel San Pietro und dem Wellness-Center Villaggio della Salute Più bietet der 18-Loch-Parcours auf einer Länge von 6480 m Herausforderungen für geübte Spieler wie für Anfänger. Im Club House werden Weine und Produkte der Region kredenzt. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Golfclub Molino del Pero. Der 18-Loch Platz bietet vor allem technisch orientierten Spielern Abwechslung. Im Clubhaus, das aus einer antiken Scheune entstanden ist, sitzt man gemütlich am Kamin und genießt lokale Köstlichkeiten.

Obwohl Bologna allein eine Reise wert ist, wäre es schade die weiteren Zentren der Region zu verpassen: Modena und Ferrara. Vor allem für Feinschmecker ist Modena mit seiner Auswahl an Restaurants ein begehrtes Ziel. Der Dom, der Glockenturm Ghirlandina sowie der Palazzo Ducale bilden die Kulisse der Stadt. Erstes Ziel für Motorsport-Fans ist das Enzo Ferrari-Museum. Neben wechselnden Technik- und Designausstellungen können Besucher auch das Haus besichtigen, in dem Enzo 1898 geboren wurde und zu dem eine Reparaturwerkstatt gehört, in der Enzos Vater Alfredo einst arbeitete. Nur 10 km

weiter findet sich eine der feinsten Golfanlagen Italiens. Der Modena Golf & Country Club wurde nach Plänen von Bernhard Langer gebaut. Durch die großen Greens und Teeboxen, die für Langer charakteristische Gestaltung der Fairways und die fünf künstlichen Seen ist dieser Course auch ein idealer Austragungsort für hochklassige Turniere, zum Beispiel der Italian Open. Ein paar Kilometer weiter lockt ein weiteres reizvolles Golfziel – der Golf Club San Valentino inmitten von Wald, Wiesen und vier Seen.

Ungefähr auf halber Strecke zwischen Bologna und der Küste liegt der Argenta Golf Club. Flussdämme, Wasserhindernisse, niedrige Dünen mit Sträuchern, kleine Wälder und sechs erhöhte Tees prägen diesen technisch interessanten Course. Von hier bietet sich ein Abstecher nach Ferrara an: Seit dem Mittelalter hat der Ort seinen Stadtkern fast unverändert erhalten. Ungewöhnlich für Italien: Die Altstadt ist autofrei und viele Anbieter stellen Leihräder zur Verfügung. Besonderer Tipp für ein außergewöhnliches Golf-Ambiente: Innerhalb des Stadtparks mit Blick auf die Stadtmauern liegt der Golfclub C.U.S. Ferrara Golf.

Die Adriaküste

Die Strände zwischen Ravenna, Rimini und Cattolica sind seit dem Wirtschaftswunder in den 50er-Jahren das begehrte Reiseziel sonnenhungriger Gäste. Neben Angeboten, die dem Massentourismus gewidmet sind, findet man allerorten Liebenswertes zu entdecken sowie Gastlichkeit auf höchstem Niveau. Längst kein Geheimtipp mehr sind die byzantinischen Mosaike und Monumente von Ravenna. Acht Gebäude der ehemaligen Residenzstadt weströmischer Kaiser wurden von der Unesco zum Weltkulturgut erklärt. Unweit von Ravenna kann man der ältesten Republik der Welt einen Besuch abstatten: Die Geschichte von San Marino reicht bis auf das Jahr 301 zurück. Von der Festung La Guaita auf dem Monte Titano genießt man einen Ausblick über das Tal Valmarecchia bis zum Monte Carpegna. Im nahe gelegenen mittelalterlichen Städtchen Brisighella kann man einen Säulengang besichtigen, der in einer Häuserzeile auf Höhe des ersten Stockwerks verläuft. Genug vom Mittelalter? Dann sind die Autorennstrecke von Imola oder die Pferderennbahn Ippocampus Ziele, die Abwechslung garantieren. Anschließend entspannt man bei einem Bad im Meer oder genießt einfach eine Latte Macchiato auf der Strandpromenade von Milano Marittima. Der Küstenort zählt zu den exklusivsten und elegantesten Orten der Adriaregion. Direkt am Meer liegt das Hotel Aurelia. Vor Kurzem vollständig renoviert und neu eingerichtet, verfügt das Haus über Privatstrand, Pool und Tennisplatz. Eine Spezialität des Vier-Sterne-Hauses sind die frischen Gemüsebüfetts zu den Mahlzeiten. Golffreunde finden in der Umgebung zahlreiche Möglichkeiten, an ihrem Handicap zu arbeiten. Im Hinterland zum Beispiel liegt der Riolo Golf La Torre, ein Platz, der die Fähigkeiten zur Präzision auf die Probe stellt. Wasserflächen, Bunker und das spektakulär abschüssige Gelände „il calanco“ bringen Spannung ins Spiel.

Direkt in Milano Marittima, nur wenige Minuten vom Meer entfernt, spielt man im Adriatic Golf Club Cervia umgeben von Pinienhainen und Salzwasserseen. Die ersten neun Löcher des 27-Loch-Platz erinnern an schottische Links-Courses, die zweiten neun mit ihren zahlreichen Wasserhindernissen an die großen amerikanischen Plätze.

Gäste, die ihren Schwerpunkt klar auf das Thema Golf legen, finden dazu das perfekte und mit Abstand luxuriöseste Ambiente im Rivieragolfresort in San Giovanni nahe Rimini. Die 32 Suiten des Resorts wurden individuell von 14 internationalen Architekten entworfen, zahlreiche verfügen über einen privaten Garten, teils mit Blick auf den Golfplatz. Dieser wurde nach einem Entwurf von Graham Cooke gebaut. Zwei Putting Greens mit 18 Löchern, ein neues Pitching- und Chipping Green und eine Driving Range mit beleuchteten und beheizten Ständen runden das Angebot ab. Nach dem Spiel entspannt man im Wellnessbereich Rivierabeauty. Wer sich außerhalb des Platzes fit halten möchte, findet im Kardio-Fitnesscenter, beim Sport mit einem Personaltrainer oder auf den Beach-Tennis- und Beach-Volley-Plätzen Gelegenheit. Nicht weit entfernt wartet gleich ein weiteres Golf-Highlight. Der Rimini-Verucchio Golf Club. Brian M. Silva plante diesen Platz, der sich über den Park des Marecchia-Tals erstreckt. Ringsherum blickt man auf die Mittelalter-Orte Verucchio, Torriana und San Leo, im Hintergrund sind die Burgen von San Marino zu sehen.

Einen Abschluss der Reise durch die Emilia Romagna bietet ein Stadtrundgang in Rimini. Die Adriametropole hat weit mehr zu bieten als nur Strandkultur. Von der weit zurückreichenden Historie der Stadt zeugt der Arco d’Augusto. Der im Jahre 27 vor Christus errichtete Triumphbogen zeigt Abbildungen der vier römischen Gottheiten Neptun, Jupiter, Apollo und Roma. Die Göttin Roma steht für die römische Herrschaft über die Adriaküste, Neptun ist der Beschützer der Fischer und Seefahrer, Jupiter der Hauptgott der Römer und Apollo ist der Gott der Künste – und damit auch zuständig für gelungene Abschläge.